Schwangerschaftsstreifen vorbeugen: Brust-, Bauch- und Zupfmassagen
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Hebamme Vivian entstanden.
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Gerade innerhalb der Schwangerschaft wird Deine Haut auf die Probe gestellt: Nicht nur der wachsende Babybauch oder die größer werdende Brust, sondern auch die hormonell bedingten Veränderungen des Bindegewebes sorgen dafür, dass die Haut stark gedehnt wird. Mit einer täglichen Massage von Brust, Bauch, Beinen und der Hüfte kannst Du Deine Haut bei ihrer Aufgabe unterstützen und gleichzeitig der Entstehung von Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft vorbeugen. In nachfolgenden Beitrag zeigen wir Dir also Massage-Techniken, um Dehnungsstreifen vorzubeugen (wie Dehnungsstreifen entstehen, erfährst Du hier).
Der optimale Zeitraum für Hautmassagen in der Schwangerschaft
Um Deine Haut bestmöglich auf den anstehenden Dehnungsprozess vorzubereiten, solltest Du bereits zu Beginn der Schwangerschaft mit den Massagen beginnen – also bevor der Babybauch und das vergrößerte Brustvolumen zu sehen sind. Solltest Du erst relativ spät bemerken, dass Du schwanger bist, dann mach Dir keine Sorgen. Auch in diesem Fall können Massagen noch eine große Hilfe sein.
Etwa einen Monat vor dem Geburtstermin empfehlen wir Dir, den Bauch nur noch sehr sanft zu massieren, denn zu diesem Zeitpunkt kann eine Bauchmassage Wehen auslösen. Das Kneten oder Zupfen solltest Du nun also lieber bleiben lassen. Solltest Du darüber hinaus zu vorzeitigen Wehen neigen, so ist es auch in diesem Fall besser auf die Massage zu verzichten. Falls Du Dir nicht sicher bist, frage Deine Hebamme oder Deine/n Ärztin/Arzt.
Bauchmassage in der Schwangerschaft
1. Zupfmassage in der Schwangerschaft
Die Zupfmassage sollte während der Schwangerschaft idealerweise zweimal täglich angewendet werden. Um die Massage etwas angenehmer zu machen, kannst Du hierfür ein Schwangerschafts-Pflegeöl oder eine Schwangerschafts-Pflegecreme verwenden. Erwärme das Produkt in Deinen Händen und verteile es sanft auf Deinem Bauch. Lege die Hände im Anschluss parallel zueinander auf den Bauch und gleite mit den Fingerspitzen sanft von unten zum Nabel und weiter zu den seitlichen Bereichen des Bauches. Nehme kleine Hautrollen zwischen Daumen und Zeigefinger und „zupfe“ sie vorsichtig nach oben. Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto kleiner sollten diese Hautrollen sein. Massiere Stück für Stück den gesamten Bauch.
Spare bei der Zupfmassage den Fundus (d.h. den oberen Teil der Gebärmutter) aus. Der Fundus liegt in der 24. Schwangerschaftswoche am Nabel und in der 36. Schwangerschaftswoche am Rippenbogen. Denke bei der Zupfmassage außerdem daran, dass die Massage angenehm sein und nicht wehtun sollte. Wird der Bauch während der Zupfmassage fest, solltest Du in jedem Fall mit der Massage aufhören.
Du möchtest Dir anschauen, wie eine Zupfmassage genau funktioniert? Unsere Hebamme Vivien zeigt Dir in diesem Video, wie das geht:
2. Streichmassage in der Schwangerschaft
Gerade mit fortschreitender Schwangerschaft ist es nicht mehr so angenehm und einfach den Bauch wie bei der oben genannten Zupfmassage zu „zupfen“. In diesem Fall kannst Du anstatt einer Zupf- eine Streichmassage am Bauch durchführen. Wie das geht erklären wir Dir jetzt: Um die Streichmassage angenehm und wohltuend zu gestalten, empfehlen wir Dir, dass Du ein Schwangerschafts-Pflegeprodukt Deiner Wahl verwendest. Trage das Produkt auf Deinen Bauch auf und streiche dabei mit den Händen sanft im Uhrzeigersinn rund um Deinen Bauchnabel. Achte hierbei darauf, dass Du nicht zu viel Druck ausübst und bei der Massage den Bereich um das Schambein aussparst.
Brustmassage in der Schwangerschaft
Auch die Haut an der Brust dehnt sich innerhalb der Schwangerschaft stark. Daher empfehlen wir Dir eine gezielte Massage rund um Deine Brust unter Verwendung eines Schwangerschafts-Pflegeöls. Für die optimale Brustmassage in der Schwangerschaft kannst Du das Öl mit Deinen Fingerspitzen in kreisenden Bewegungen spiralförmig vom Brustansatz zur Brustmitte hin einmassieren. Den Bereich der Brustwarzen solltest Du bei der Massage hingegen aussparen. Grund ist, dass bei der Stimulation der Brustwarze im Körper das Hormon Oxytocin ausgeschüttet wird. Dieses Hormon kann wiederum dazu führen, dass Wehen ausgelöst werden.
Hüft-, Bein und Gesäßmassage in der Schwangerschaft
Weil auch an Hüfte, Gesäß und Oberschenkel Hautveränderungen vorkommen können, sollten auch diese Bereiche in die tägliche Massage-Routine integriert werden. Für die Massage kannst Du z.B. ein Schwangerschaft-Pflegeöl oder eine Schwangerschafts-Pflegecreme verwenden. Massiere Deine Haut nun an Hüfte, Bein oder Gesäß mit kreisförmigen Bewegungen.
Übrigens: Nach der Geburt unterstützen Massagen an Hüfte, Bein und Gesäß die Rückbildung des Gewebes.
Zudem helfen Massagen in der Schwangerschaft nicht nur dabei Dehnungsstreifen vorzubeugen, sondern können gleichzeitig auch Schmerzen an den Mutterbändern lindern und für Entspannung sorgen. Für die Extra-Portion Entspannung kann der Partner die Massage für Dich übernehmen.
Du hast bereits Dehnungsstreifen an Deinem Körper entdeckt? Dann empfehlen wir Dir den Dehnungsstreifen-Minimierer, welcher Dehnungsstreifen nachweislich reduziert.
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