Brustspannen in der Schwangerschaft
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Hebamme Vivian entstanden.
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Eine spannende Brust gehört bei vielen Frauen zu den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft. Dies ist ganz normal, weil sich die Brust auf die Muttermilchbildung und das Stillen vorbereitet. Ist die Schwangerschaft weiter fortgeschritten, kann das Spannen jedoch sehr unangenehm werden und letztendlich zu einer schmerzenden Brust führen. In diesem Artikel wollen wir euch drei einfache Tipps geben, wie dieses Spannungsgefühl gemindert und Deiner Brust während der Schwangerschaft ein wenig Entspannung geschenkt werden kann.
Wie kommt es zum Brustspannen in der Schwangerschaft?
Ab dem ersten Tag der Schwangerschaft bereitet sich Dein Körper darauf vor, das heranwachsende Baby sowohl vor als auch nach der Geburt optimal zu versorgen. Diese Anpassungen führen nicht nur zu einem veränderten Hormonspiegel oder einem größer werdenden Babybauch, sondern auch zur Vorbereitung der Brust auf das Stillen. Zu diesem Prozess gehört z.B. die Veränderung der Bruststruktur, die Entwicklung von Milchkanälen oder das deutliche Hervortreten der sogenannten Montgomery-Drüsen. Letztere produzieren ein feuchtigkeitsspendendes Öl, welches Deine Brustwarzen weich hält und mit seiner antibakteriellen Wirkung die natürliche Barriere stärkt. Außerdem sondern sie in der Stillzeit einen charakteristischen Duft ab um das Baby „anzulocken“. Ab dem ersten Schwangerschafts-Trimester fängt die Brust außerdem an zu wachsen. Bis zum Muttermilcheinschuss kurz vor der Geburt hat sie sich in vielen Fällen um das 1,5-fache vergrößert. Dieses Wachstum führt letztlich dazu, dass ein unangenehmes Brustspannen entsteht. Mit ein paar einfachen Tricks kannst Du das unangenehme Brustspannen während der Schwangerschaft lindern.
Tipp 1 gegen Brustspannen in der Schwangerschaft: Anleitung zur Brustmassage während Schwangerschaft
Die Brustmassage während der Schwangerschaft und in der Stillzeit funktioniert ganz einfach. Gerade in den letzten Wochen, wo sich die Brust noch einmal deutlich vergrößert, ist die Brustmassage ein verwöhnendes Ritual. Nehme hierzu ein Pflegeöl Deiner Wahl (z.B. Schwangerschafts–Pflegeöl) in Deine warmen Hände und massiere das Öl in kreisenden Bewegungen spiralförmig vom Brustansatz zur Brustmitte hin ein – immer von außen nach innen. Du kannst dabei die Bewegungen variieren und je nach Empfinden streichend und kreisend arbeiten. Dabei solltest Du darauf achten, den Bereich der Brustwarzen auszusparen, weil die Stimulation der Brustwarzen Wehen auslösen kann. Im Anschluss kannst Du dazu übergehen, in kleinen Kreisen die Außenseiten der Brust bis hin zu den Achselhöhlen zu massieren. Die Brustmassage während der Schwangerschaft lindert das Spannungsgefühl und wirkt sich positiv auf die Durchblutung der Haut aus. Falls Du bemerkst, dass gerade gegen Ende der Schwangerschaft etwas Muttermilch austritt, ist dies ganz normal.
Tipp 2 gegen Brustspannen in der Schwangerschaft: Die Haut mit der richtigen Pflege unterstützen
Auch mit der richtigen Hautpflege kannst Du das Brustspannen während der Schwangerschaft lindern. Gerade als werdende Mutter solltest Du die Haut z.B. mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Grund ist, dass trockene Haut weniger gut auf den Dehnungsprozess reagieren kann und es schlussendlich zu vermehrtem Brustspannen in der Schwangerschaft kommt. Erhält die Haut jedoch genügen Feuchtigkeit, so wird nicht nur das Spannungsgefühl minimiert, sondern auch Dehnungsstreifen können reduziert werden. Für eine optimale Pflege empfehlen wir Dir Produkte, die Inhaltsstoffe wie Shea-Butter oder pflegende Öle enthalten (z.B. eine Schwangerschafts-Pflegecreme).
Zudem kann es Dir guttun, wenn Du Dir einen Nachmittag Zeit für Dich selbst nimmst und Deinem Körper etwas Gutes tust. Kühlende Wickel können beispielsweise wahre Wunder wirken und das Spannen in der Brust lindern. Aber Vorsicht: Nicht für jede Schwangere das Kühlen das Richtige zur Linderung einer spannenden Brust während der Schwangerschaft. Fühlen sich die Brüste nicht heiß, dafür aber schwer und spannend an, kann ein warmes Vollbad Linderung schaffen. Die Wärme wirkt entkrampfend auf die Muskulatur, während der Auftrieb des Wassers für eine Leichtigkeit sorgt, die das unangenehme Gefühl von Brustspannen während Schwangerschaft nehmen kann.
Tipp 3 gegen Brustspannen in der Schwangerschaft: Einen Schwangerschafts-BH kaufen
Nicht nur eine entspannende Massage und die richtige Pflege können das Brustspannen während der Schwangerschaft bessern, sondern auch ein gutsitzender Schwangerschafts-BH kann Abhilfe leisten. Schwangerschafts-BHs sind dafür da, die heranwachsenden Brüste optimal zu stützen und zu entlasten und so Schmerzen vorzubeugen. Wichtig ist, dass der BH fest sitzt, der Brust Halt gibt, aber sie nicht eindrückt. Breite Träger und ein weiches Material sind ebenfalls vorteilhaft. Manchmal empfiehlt es sich auch beim Schlafen einen BH zu tragen, denn spezielle Schlaf-BHs geben besonders größeren Busen während der Nacht mehr Festigkeit und helfen Dir, Brustspannen in der Schwangerschaft zu vermeiden.
Brustspannen in der Schwangerschaft ist meist nicht sonderlich angenehm. Aber denke daran, dass deine Brüste nur spannen, weil sie sich auf das Stillen Deines Babys vorbereiten. Sie geben Deinem Baby all die Nahrung und Nährstoffe die es in den ersten Monaten braucht. Außerdem ist die Stillzeit eine besonders schöne, da die emotionale Bindung von Mutter und Baby gestärkt wird.
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