Der achte Schwangerschaftsmonat – Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Hebamme Vivien entstanden.
Langsam wird es ernst. Dein Baby braucht immer mehr Platzt in Deinem Bauch und ist nun fast bereit für die Geburt. Der Alltag wird vermutlich anstrengender für Dich und es kann zunehmend zu Wassereinlagerung in den Beinen und Füßen kommen – was aber ganz normal ist. Diese Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft können zu Schwellungen im Gesicht, an den Händen und Füßen führen. Sobald das Baby geboren ist, verschwinden die Wassereinlagerungen in der Regel aber innerhalb weniger Tage wieder.
Was passiert mit dem Baby?
In der 29. Schwangerschaftswoche ist die Entwicklung des Babys schon weit fortgeschritten. Die Organe sind nahezu ausgereift und es kann schon Schluckauf bekommen. Das Baby bewegt sich in Richtung Becken und zieht seine Ärmchen und Beinchen eng an den Körper, es ist immer weniger Platz im Bauch. In der 29. SSW ist Dein Baby etwa 39 cm groß und 1240 Gramm schwer. Bis zur 32. Schwangerschaftswoche wird es bereits etwa 43 cm groß sein und 1770 Gramm wiegen.
Am Kopf des Babys bilden sich bereits Haare, Wimpern und Augenbrauen. Das Lanugohaar, welches sich im 4. Schwangerschaftsmonat gebildet hat, löst sich jetzt langsam wieder auf. Im Darm des Babys bildet sich auch schon das Mekonium, auch bekannt als „Kindspech“. All diese Veränderungen machen deutlich, dass die Entwicklung des Babys schon weit fortgeschritten ist.
Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft – das passiert mit Deinem Körper
Der Bauchumfang nimmt stetig zu und erschwert den Alltag. Hormonelle Veränderungen können zu Verdauungsproblemen und Müdigkeit führen, doch ballaststoffreiche Ernährung kann helfen.
Spätestens ab der 30. Schwangerschaftswoche kann es zu Wassereinlagerungen in Beinen und Händen kommen. Wassereinlagerungen führen meistens zu Schwellungen an Händen, Füßen und im Gesicht. Diese Wassereinlagerungen sind teilweise sehr unangenehm und können Schmerzen verursachen. Vor allem im letzten Schwangerschaftsdrittel leiden viele Schwangere unter Wassereinlagerungen, welche sowohl hormonell als auch durch das erhöhte Gewicht in der Schwangerschaft verursacht werden. Um Wassereinlagerungen im achten Schwangerschaftsmonat zu reduzieren, ist es wichtig, viel zu trinken und sich regelmäßig zu bewegen. Nach der Geburt verschwinden die Wassereinlagerungen normalerweise innerhalb weniger Tage.
Wenn noch nicht geschehen, lasse Dir am besten Stützstrümpfe anpassen. Diese entlasten die Venen und reduzieren Ödeme und Schwellungen während der Schwangerschaft. Zusätzlich können Kompressionsstrümpfe das Risiko von Venenentzündungen, Thrombosen und Krampfadern verringern. Das Tragen von sogenannten Stützstrümpfen macht daher sogar bereits ab Beginn der Schwangerschaft Sinn.
Tipps gegen Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft – Wasser in den Beinen und Händen bekämpfen
- Die richtige Ernährung – Lebensmittel wie Gurken und Wassermelonen, die einen hohen Wasseranteil haben, können helfen, Wassereinlagerungen zu reduzieren. Gleichzeitig sollte man salzreiche Lebensmittel und Fast Food am besten vermeiden.
- Beine hochlegen – leidest Du unter Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft, lege am besten die Beine bei jeder Gelegenheit hoch – dies kann Wassereinlagerungen reduzieren.
- Trinken, Trinken, Trinken – trinke viel Wasser oder Tees, aber nicht mehr als der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin empfiehlt.
- Bewegung – leichte Bewegungsübungen, wie zum Beispiel Spazierengehen, Schwimmen oder Yoga helfen auch gegen Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft.
Die dritte und letzte Vorsorgeuntersuchung steht an
Die dritte Ultraschall-Untersuchung ist zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche vorgesehen und dient der Beurteilung der altersgerechten Entwicklung sowie der Lage des Kindes. Auch die Plazenta und die Fruchtwassermenge werden erneut überprüft. Diese Informationen sind wichtig für die Geburtsplanung. Bei Wunsch kann man oft auch eine kostenpflichtige Zusatzleistung in Anspruch nehmen, nämlich den sogenannten 3D/4D-Ultraschall – so kannst Du dank moderner Technik schon einmal ein tolles Bild von Deinem Wunder mit nach Hause nehmen.
Machen Dir die zunehmenden Wassereinlagerungen zu schaffen, ist jetzt auch ein optimaler Zeitpunkt, mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin darüber zu sprechen. Und auch mit deiner Hebamme.
Es ist Zeit – Kliniktasche packen
Oft wird empfohlen, einfach zwei Taschen zu packen. Eine Kreißsaaltasche und eine für den stationären Aufenthalt. Die Kreißsaaltasche darf ruhig ein kleiner Rucksack sein. Planst Du von Anfang an einen Kaiserschnitt, solltest Du auf jeden Fall zusätzlich eine Tasche für einen stationären Aufenthalt packen. Dies empfiehlt sich aber auch so, da es immer dazu kommen kann, dass man doch noch zwei oder drei Tage länger bleibt. Hier eine Liste, was alles in die Tasche sollte:
Die Tasche für einen stationären Aufenthalt sollte etwas mehr Kleidung für das Baby und Dich enthalten – also anstatt zwei Nachthemden vielleicht fünf oder sechs. Am besten auch noch etwas Kleidung für die Begleitperson bei der Geburt einpacken.
Du möchtest noch mehr rund um den achten Schwangerschaftsmonat erfahren? In diesem Video erklärt Dir Hebamme Vivien, wie sich Dein Baby und Dein Körper zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche entwickeln und was Du gegen Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft machen kannst:
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