Der fünfte Schwangerschaftsmonat
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Hebamme Vivian entstanden.
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Mit der 17. Schwangerschaftswoche setzt nun der 5. Schwangerschaftsmonat ein, was bedeutet es ist Halbzeit. Der Bauch lässt sich nun kaum mehr verstecken und Du hast auf einmal wieder richtig viel Energie. Die Gebärmutter wächst und beginnt, langsam aber sicher, auf andere Organe zu drücken. Am Ende des 5. Schwangerschaftsmonats ist sie drei Querfinger unter dem Bauchnabel ertastbar.
Entwicklungsstadium des Babys – der Fötus im 5.Monat
Nachdem im vierten Monat vor allem die Organe gewachsen sind, wachsen in der 17. SSW endlich Arme und Beine. Das Baby hört, riecht und schmeckt, die Augen reagieren auf Helligkeit und es turnt in der Gebärmutter. Daher bemerken die meisten Frauen auch im 5. Schwangerschaftsmonat die ersten Kindsbewegungen. Dies kann zuerst vielleicht etwas ungewohnt sein, ist aber ein gutes Zeichen – es signalisiert, dass es dem Baby gut geht. Obwohl das Baby nun schon aktiv ist, schläft es täglich immer noch bis zu 20 Stunden, da Gehirn, Skelett, Muskeln, der Verdauungstrakt und die mittlerweile arbeitenden Organe viel Ruhe zur Entwicklung und zum Arbeiten brauchen. Am Ende des 5.Monats wiegt Dein Baby etwa 250 bis 290 Gramm und ist 16 bis 20cm groß, oder etwa so groß wie eine Mango.
Wusstest Du, dass das Herz Deines Babys wesentlich schneller als das der Mutter schlägt? Das Herz Deines Babys schlägt circa 120-160 Schläge pro Minute.
Symptome und körperliche Veränderungen der werdenden Mama im 5. Schwangerschaftsmonat
Für viele Frauen ist jetzt der angenehmste Zeitpunkt der Schwangerschaft. Sie verspüren oft einen Energieschub und Haut und Haare glänzen. Der wachsende Bauch ist nicht nur zu sehen, sondern macht sich auch auf der Waage bemerkbar durch eine deutliche Gewichtszunahme. Auch wird es immer schwieriger, eine gemütliche Schlafposition zu finden. Oft kann hierbei ein Stillkissen helfen.
Typische körperliche Veränderungen zwischen der 17. SSW und 20. SSW sind:
- Energieschub
- Gewichtszunahme
- Juckende Haut
- Beginnende Dehnungsstreifen
- Leicht geschwollene Hände und Füße
- Schmerzen im unteren Rücken
- Verdauungsstörungen
- Gesteigerter Appetit
- Schwierigkeiten beim Finden einer bequemen Schlafposition
Der große Ultraschall in der 20. Schwangerschaftswoche
Zwischen der 18. SSW und 20. SSW findet die zweite große Vorsorgeuntersuchung (Vorsorgeultraschall II) statt. Hier wird das Baby komplett vermessen: die verschiedenen Kopfumfänge, die Länge des Oberschenkelknochens und der Umfang des Bauches. Ebenfalls wird die körperliche Entwicklung Deines Babys im Allgemeinen beurteilt.
Dein Arzt oder Deine Ärztin kontrolliert außerdem die Fruchtwassermenge sowie den Plazentasitz und die -struktur.
Sollte es notwendig sein, kann ein zusätzlicher detaillierter Blick auf die Organe des Fötus erfolgen. Dazu wirst Du an einen speziellen Pränataldiagnostiker oder eine spezielle Pränataldiagnostikerin verwiesen, der oder die den Vorsorgeultraschall II b durchführt. Dabei werden unter anderem auch Herz, Magen und Harnblase genau untersucht.
Durch moderne Technologien ist es mittlerweile auch möglich, das Baby in richtiger räumlicher Ebene durch eine Ultraschalluntersuchung zu sehen. Dies ist ein sogenannter 3D oder 4D Ultraschall. Jedoch sind diese Untersuchungen aufgrund einer neuen Strahlenschutzverordnung von 2019 nur noch möglich, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt.
Sodbrennen in der Schwangerschaft – was tun?
Viele Schwangere bemerken im 5. Schwangerschaftsmonat häufiges Sodbrennen.
Sodbrennen entsteht, indem säurehaltige Magenflüssigkeit in die Speiseröhre aufsteigt, was vermehrt passiert, wenn der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre geschwächt ist. Das Hormon Progesteron, welches essentiell zum Erhalt der Schwangerschaft ist, sorgt dafür, dass sich glatte Muskulatur lockert und so auch der Muskelring zwischen Magen und Speiseröhre. Dieser Umstand und die Tatsache, dass sich der Magen in der Schwangerschaft langsamer entleert, begünstigen den Reflux. Zudem drückt mit fortschreitender Schwangerschaft die wachsende Gebärmutter nach oben gegen Darm und Magen und erleichtert so das Aufsteigen der Säure. Um das Sodbrennen zu lindern, kann Folgendes tun:
- bequeme und weite Kleidung tragen, die den Bauch nicht einschnürt (keine Gürtel)
- nicht unmittelbar nach dem Essen hinlegen
- etwa zwei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen
- lieber kleine, mehrere Mahlzeiten zu sich nehmen, als zwei große
- mit leicht erhöhtem Oberkörper schlafen
- für regelmäßige Bewegung und frische Luft sorgen
Außerdem gibt es auch Nahrungsmittel, die die Säurebildung verstärken und somit auch das Sodbrennen. Ist man betroffen von Sodbrennen, so kann es helfen, Nahrungsmittel wie Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Süßigkeiten, Essig zu vermeiden und auf scharfes und fettiges Essen zu verzichten. Lieber sollte man zu Lebensmitteln wie Zwieback, Weißbrot, Haferflocken, Milch, Mandeln, Haselnüssen und grünem Gemüse greifen, da diese die Magensäure binden und so das Sodbrennen in der Schwangerschaft lindern. Zitrone wirkt ebenfalls stark basisch, sodass ein Glas Zitronenwasser die Symptome lindern kann.
Du möchtest noch mehr rund um den fünften Schwangerschaftsmonat erfahren? In diesem Video erklärt Dir Hebamme Vivien, wie sich Dein Baby und Dein Körper zwischen der 17. und 20. Schwangerschaftswoche entwickeln:
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